Im Kopf eines Dinosauriers: Was verrät uns der Schädelfund von Irritator challengeri?

Digitale Darstellung der linken Schädelhälfte – Bild: Marco Schade
Digitale Darstellung der linken Schädelhälfte – Bild: Marco Schade

Der Vortrag

Spinosaurier waren riesige fisch- und fleischfressende Dinosaurier. Sie sind zu erkennen an der verlängerten Schnauze, kräftigen Vordergliedmaßen und teils verlängerten Fortsätzen auf ihren Wirbeln. Gesicherte Funde, also Fossilien, von Spinosauriern gibt es bisher nur aus der Kreidezeit, der Erdzeit von 145 bis 66 Millionen Jahren vor heute. Besonders wenige Fossilien dieser ausgestorbenen Riesen sind vom Schädel erhalten. Von Irritator challengeri jedoch haben wir einen beinahe vollständig erhaltenen Schädel aus der frühen Kreidezeit Brasiliens. In diesem Schädelfund ist sogar die Gehirnkapsel erhalten geblieben.

Der Greifswalder Paläontologe Marco Schade hat Schädel und Gehirnkapsel zusammen mit anderen Forschenden mit Hilfe von sogenannten CT-Scannern untersucht. In der Computertomographie (CT) wurden Schicht für Schicht Röntgenbilder vom Schädelfund erstellt. Diese Aufnahmen liefern neue Einblicke in den Aufbau des Gehirns und des Innenohrs des Irritator challengeri. Was verrät das Gehirn uns darüber, wie sich der ausgestorbene Riese an vorherrschende Umweltbedingungen angepasst hat? Wie gut konnte der Dinosaurier hören? Wie sah es aus, wenn das Tier in längst vergangener Zeit durch sein Revier im heutigen Brasilien streifte? Und welcher Beute jagte es nach? Im Vortrag „Im Kopf eines Dinosauriers: Was verrät uns der Schädelfund von Irritator challengeri?“ zeigt uns Marco Schade, wie Forschende dem Schädelfund dieses Raubtieres die Antworten auf diese Fragen entlocken.

Digitale Lehre erleben

Die Veranstaltungsreihe der Familien-Universität findet im Sommersemester aufgrund der Corona-Pandemie erstmals digital statt. Andere Veranstaltungsreihen für die breite Öffentlichkeit wie die Universität im Rathaus und Uni in der Region mussten die Universität und ihre Partner leider absagen. Mit der Familien-Universität machen wir ein Stück digitale Lehre für alle erlebbar. Alle Wissbegierigen sind herzlich eingeladen.

Damit Sie uns in der digitalen Familien-Universität besuchen können, benötigen Sie einen Computer, einen Laptop, ein Tablet oder ein Smartphone und eine stabile Internetverbindung. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Kurz vor Beginn der Veranstaltung finden Sie den Link zum Livestream auf folgender Internetseite www.uni-greifswald.de/famlienuni. Dort finden Sie auch eine Anleitung über die Nutzung des Streams und des Chats. Für unseren Livestream verwenden wir den Dienst DFNconf des Vereins zur Förderung eines Deutschen Forschungsnetzes e. V.

Digitale Familien-Universität Greifswald
Vorlesung von Marco Schade
Donnerstag, 18. Juni 2020, 17:00 Uhr

Weitere Informationen

Gemeinsam mit dem Bürgerhafen Greifswald wurde die Familien-Universität Greifswald 2008 ins Leben gerufen. Über die Jahre hinweg hat sich die Reihe fest etabliert, im Herbst 2018 feierte sie ihren zehnten Geburtstag.
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