Greifswalder Theologe veröffentlicht Kongressband zur Reformation

Der Einband des Kongressbandes – Abbildung: De Gruyter
Der Einband des Kongressbandes – Abbildung: De Gruyter

Die Forschungsbeiträge dieses 1.060 Seiten umfassenden Bands erkunden die vielfältigen Kulturwirkungen der Reformation in den städtischen Zentren am mare balticum. In den Blick genommen werden diejenigen Städte im Ostseeraum, die aufgrund ihrer politischen, ökonomischen und nicht zuletzt geistig-kulturellen Bedeutung im Laufe des 16. bis 18. Jahrhunderts Metropolfunktionen besaßen oder zunehmend erlangten. Dazu gehören etwa Städte wie Lübeck, Rostock, Greifswald, Stettin, Danzig, Königsberg, Vilnius, Riga, Reval, St. Petersburg und die kulturellen Zentren im skandinavischen Bereich wie beispielsweise Uppsala, Stockholm, Lund, Malmö oder Kopenhagen.

In den Beiträgen wird der Frage nachgegangen, welche Faktoren diese Metropolbildungen begünstigten. Zudem werden Formen und Wege kultureller Transfers im Ostseeraum näher untersucht. Dies erfolgt jeweils vor dem Hintergrund der heterogenen Wirkungen, welche die Reformation rund um die Ostsee in den städtischen Kulturen des 16. bis 18. Jahrhunderts hervorbrachte. Sozial-, wirtschafts-, literatur-, theologie- und frömmigkeitshistorische Aspekte werden in dem Band genauso berücksichtigt wie die Kunst-, Architektur-, Musik- und Bibliotheksgeschichte. Die komparatistische Metropolforschung und die Kulturtransferforschung im frühneuzeitlichen Ostseeraum ist ebenso Thema wie die Mediengeschichte des reformatorischen Erbes und die theologische Reformationstheorie.

Der Internationale Kongress Reformatio Baltica. Kulturwirkungen der Reformation in den Metropolen des Ostseeraums, der vom 9. bis zum 13. September 2015 in Vilnius stattfand, widmete sich der Ostsee als Erinnerungsraum der Reformation, insbesondere als Raum herausragender Gedächtnisorte lutherischer Reformationen.

Die über 60 Autorinnen und Autoren des Kongressbandes (darunter sechs Wissenschaftler der Universität Greifswald) vertreten die einschlägigen kulturhistorischen und theologischen Disziplinen angemessen und stammen aus sämtlichen Ostseeanrainerstaaten, aus Deutschland, Polen, Dänemark, Schweden, Finnland einschließlich der drei baltischen Republiken und Nordwest­russlands sowie aus Italien, Kanada und den USA.
 

Weitere Informationen

Zum Kongressband
Der Kongressband wird am 6. Dezember 2017 von 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr am Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg Greifswald, einem Hauptsponsor des Kongresses, präsentiert.

Medieninfo als PDF


Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Heinrich Assel
Theologische Fakultät
Am Rubenowplatz 2/3
17489 Greifswald
Telefon 03834 420 2503
asseluni-greifswaldde

Medieninformation


Zurück zu allen Meldungen