Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern bewertete 2021 die Forschungsthematik der Greifswalder Community Medicine als "insgesamt herausragend" und empfahl den Bau. Baustart war Anfang 2022. Das Vorhaben wird vom Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Greifswald umgesetzt.
Der Forschungsbau wird eine Nutzfläche von rund 7.000 m² bieten und Arbeitsplätze für rund 400 Mitarbeitende haben. Das William B. Kannel Center for Community Medicine wird eine zentrale Rolle für die Universitätsmedizin Greifswald spielen und als modernes Zentrum für bevölkerungsbezogene Gesundheitsforschung dienen. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz mit dem Fokus auf Epidemiologie, Präventionsforschung und Versorgungsforschung verfolgt.
Nach Fertigstellung werden die Forschungsgruppen des Instituts für Community Medicine, der Community Dentistry, der Zentralstelle des Klinischen Krebsregisters Mecklenburg-Vorpommern (ZKR-MV) sowie den Greifswalder Anteilen an den Deutschen Zentren für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) Platz finden.
Die Wissenschaftler*innen wollen die zunehmende Häufigkeit von Krankheiten, wie Diabetes, Adipositas und Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel erforschen. Es werden Studien etabliert und Methoden entwickelt, die Ursachen, Risikofaktoren und Prädiktoren von populationsrelevanten Erkrankungen und Funktionsverlusten identifizieren. Ein integrierter Funktionsbereich Telemedizin und eine Datentransferstelle sind als Forschungsinfrastrukturen vorgesehen und werden allen Kernbereichen zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung stehen.
Im Erdgeschoss wird es ein großzügiges Foyer mit Empfangs- und Informationsbereich und zentraler Wartezone geben. Hier sind die Untersuchungsbereiche sowie alle von Probanden genutzten Funktionsbereiche wie Sporträume oder MRT untergebracht. Täglich können hier rund 170 Probanden untersucht werden. Im ersten Geschoss befinden sich neben Büroflächen der Konferenz- und Besprechungsbereich sowie ein Schlaflabor. Im Kellergeschoss sind neben der Haustechnik auch die Räume der Bioprobenbank sowie zentrale Serverräume vorgesehen.
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